Mit der Veröffentlichung ihrer Nationalen Sicherheitsstrategie hat die US-Regierung ein politisches Erdbeben in Europa ausgelöst. Während Staaten wie China oder Russland in gewohnt scharfem Ton erwähnt werden, trifft die deutlichste Kritik diesmal die Europäische Union.
Die USA bemängeln schwache europäische Wirtschaften, eine gescheiterte Migrationspolitik und sehen sogar die transatlantische Partnerschaft in Gefahr. Aus Washington heißt es, man müsse den "Widerstand“ gegen die EU innerhalb Europas stärken – eine Aussage, die für heftige Reaktionen sorgt. Doch jetzt kommt eine brisante Enthüllung ans Licht: Laut dem amerikanischen Fachportal "Defense One“ existiert neben der öffentlichen Version der Sicherheitsstrategie eine wesentlich längere, streng unter Verschluss gehaltene Fassung. Darin sollen konkrete Maßnahmen beschrieben sein, wie die EU geschwächt werden könnte. Schon die veröffentlichte Version zieht eine klare Linie zwischen einzelnen europäischen Staaten und der EU als Institution. In der vertraulichen Langfassung soll es noch deutlicher werden. Dem Bericht zufolge wollen die USA ihre Zusammenarbeit künftig „auf einige wenige Länder mit gleich gesinnten gegenwärtigen Regierungen und Bewegungen fokussieren“. Namentlich genannt werden Österreich, Ungarn, Italien und Polen. Mit diesen Staaten solle enger kooperiert werden – offenbar mit dem Ziel, sie politisch von der EU wegzuziehen.